WhatsApp Image 2024 04 28 at 15.40.291 1

Eine der Gruppen aus dem Praxis-Unterricht. Ganz rechts Referentin Anika Bornemann (Foto: Mark Sarres)

Trainerinnen-Schulung mit Hindernissen

Vorgesehene Schulungsleiterin fiel aus, Schulungsstab des BDK hatte keinen Ersatz parat

Da war LRN-Tanzwart Beate Drießen kurzzeitig überglücklich gewesen. Für die Grundschulung und die Fortgeschrittenenschulung Gardetanz, die Ende April - erstmals - an einem Wochenende stattfinden sollten, hatten sich so viele Trainerinnen wie noch nie angemeldet. Es gab 71 Anmeldungen für die Grundschulung am Samstag und 56 für die Fortgeschrittenenschulung. Doch nur eine Woche vor den geplanten Terminen kam das böse Erwachen: Es meldete sich der Schulungsstab des Bundes Deutscher Karneval und teilte mit, dass die vorgesehene Referentin aufgrund ärztlicher Anordnung ausfalle und der BDK leider keinen Ersatz habe.

Immerhin rang sich die Leiterin des Schlungsstabes, Anika Bormann, dann dazu durch, wenigstens am Sonntag persönlich die Vertretung zu übernehmen. Beate Drießen traf unter diesen Umständen die schwere Entscheidung, die Fortgeschrittenenschulung komplett abzusagen und die Grundschulung auf zwei Tage zu verteilen. Hatte sie schon bei der Planung und Vorbereitung des Schulungswochenendes keine Langeweile gehabt, so kam sie jetzt noch mal richtig ins Schwitzen: Ihr stand nicht mal mehr eine Woche zur Verfügung, um den Teilnehmern der Fortgeschrittenenschulung abzusagen und jene, die an der Grundschulung teilnehmen wollten, damit zu überraschen, dass sie nun an zwei Tagen nach Oberhausen kommen sollten. Denn die Theorie fand nun am Samstag, die Praxis am Sonntag statt.

WhatsApp Image 2024 04 28 at 15.40.302 1

Nein, Präsident Dirk Bonkhoff nahm nicht an der Schulung teil. Er stärkte der leidgprüften Beate Drießen nur moralisch den Rücken.

 

Mit Rücksicht auf die Lebensplanung der Teilnehmerinnen wurden für Theorie und Praxis  jeweils zwei Gruppen angeboten: eine am Vormittag und eine am Nachmittag. Dennoch gab es 20 Absagen. Viele konnten ihren Terminkalender so kurzfristig einfach nicht umstellen. Da andererseits einige aus einer Warteliste nachrückten, fand die Grundschulung zuletzt doch noch mit immerhin 48 Teilnehmern statt, von denen zwei aber nur den theoretischen Teil am Samstag mitmachten. Insgesamt nahmen 25 Vereine teil, darunter auch einer aus Braunschweig, einer aus Düren und einer aus dem Bereich des Bund Ruhr Karnevals.

"Wir hatten sogar einen männlichen Teilnehmer dabei", hebt Beate Drießen hervor. Und äußert trotz der unerfreulichen Begleitumstände Lob für Anika Bornemann aus Baunatal, die als Leiterin des Schulungsstabes kurzfristig für den Sonntag einsprang, und für Tim Ulhas, der die Theorie vermittelte. "Sie haben ihr Fachwissen kompetent an die Teilnehmer weitergegeben, die auch rege am Unterricht teilnahmen, viele Fragen hatten und viel aus den Schulungen mitnehmen konnten", so Beate Drießens Fazit.

Teilnehmer für die Fortgeschrittenen-Schulung, die diese für ihre Trainerscheinverlängerung brauchen, musste Beate an andere Verbände oder auf die Fortgeschrittenen-Schulung des LRN im nächsten Jahr verweisen. Allerdings könnte es da für einige zeitlich bereits eng werden. Denn schon 2023 fiel die eigentlich vorgesehene Schulung des LRN mangels einer ausreichenden Zahl von Teilnehmern (die der BDK vorgibt) aus. Wäre die Zeitspanne, die zwischen Grundschulung und Fortgeschrittenenschulung liegen darf, auf Druck einiger Landesverbände - darunter auch der LRN - vom BDK nicht wieder auf drei Jahre heraufgesetzt worden, nachdem sie ausgerechnet am Ende der Coronapandemie auf zwei Jahre reuduziert worden war, müssten einige Trainerinnen schon jetzt wieder von vorn anfangen. Da kann man nur hoffen, dass der nächste Termin - auch die bestimmt letztlich der BDK - noch innerhalb der drei Jahre liegt und die Zahl der Referentinnen so aufgestockt werden kann, dass eine einmal gegebene Zusage selbst im Falle einer Erkrankung eingehalten werden kann.