Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer
unseres Landesverbandes, in etwas anderen Zeiten ein paar andere Worte an dieser Stelle. Natürlich waren die letzten Wochen für uns alle nicht einfach. Natürlich waren einige von uns sehr traurig. Ich denke hier besonders an unsere Kinder und unsere Jugend. Natürlich hätten unsere Tanzgarden liebend gern wieder ihre Tänze präsentiert. Natürlich vermissen wir alle die Gemeinschaft und das Feiern. Natürlich hätten wir alle gerne getanzt und geschunkelt. Natürlich werden wir das wohl auch noch einige Zeit aushalten. Und natürlich werden wir nicht immer die Entscheidungen unserer Politiker verstehen. Das ist aber bei Politikern manchmal so. Ja, das weiß ich alles auch, aber ich lasse mir trotzdem nicht den Mut und die Fröhlichkeit nehmen.
Ich bin mir aber genauso sicher, dass wir alle gemeinsam diese verrückte Zeit gut überstehen. Eben wir alle gemeinsam. Auch unter Berücksichtigung der bestehenden Vorschriften. Nie war die Zeit so reif neue Ideen zu entwickeln und auszuprobieren. Die die still stehen, werden über kurz oder lang den Anschluss verlieren. Also liebe Vorstände, Trainerinnen und auch all Ihr Mitglieder, macht Euch Gedanken. Und kümmert Euch umeinander, auch und gerade jetzt. Wer dies nicht verwirklicht, darf sich später nicht wundern. Einige machen dies bisher auch ganz hervorragend. Da findet noch irgendwie ein kleines bisschen Vereinsleben statt. Von dem was ich mitbekomme ist dies aber wohl nur ein geringer Teil. Unser geliebtes Brauchtum hat schon ganz andere schwerere Zeiten überstanden. Telefoniert miteinander, macht online-Projekte, kümmert Euch um die Alten und Kranken, unterstützt Hilfsbedürftige und denkt ebenso auch an die Jugend und die Kinder in Euren Vereinen. Wenn nichts anderes mehr geht, dann geht wenigstens zusammen spazieren (natürlich nur zu zweit und auch mit Abstand).
Wir müssen schnell raus aus der gedanklichen Krise und der Sorge um die Zukunft, sei es die persönliche oder die um unser gemeinsames Brauchtum. Dazu möchten ich auch mit diesen Zeilen ein klein wenig beitragen und Euch ein wenig wach rütteln.
Ein karnevalistischer Freund hat sinngemäß vor einiger Zeit bereits ausgeführt, dass es sich im Moment ganz klar zeigt, dass die, die den Sinn des Karnevals nur darin sehen, unreflektiert Spaß zu haben, sich angetrunken in den Armen zu liegen und an den tollen Tagen hemmungslos und polternd zu feiern als gäbe es kein „morgen“, die verkennen ohnehin das Wesen von Fasching, Fastnacht und Karneval; freilich erkennen diese hoffentlich im Moment genauso, dass diese Art Karneval zu Corona-Zeiten eine Unmöglichkeit ist. Ich gebe zu bedenken, dass es wohl doch immer noch nicht alle verstanden haben.
Erinnert Euch an die schönen Zeiten der letzten Jahre, und ich bin mir sicher, es bringt ein Lächeln auf Euer Gesicht.
Und es gibt zum Beispiel etwas auf das wir vom LRN uns freuen. Genau am 20.02.2010 wurde unsere Verbandsjugend gegründet und feiert somit in 2021 ihren ersten karnevalistischen Geburtstag. Darauf sind wir mächtig stolz und all denen dankbar, die sich hierfür eingesetzt haben. Ich verweise hier auf einen Artikel in unserem demnächst erscheinenden LRN-Kurier.
Auch befinden wir uns auch schon in den Planungen für das Jahr 2021. Nähere und weitere Informationen werden wir in unserem Internet- und Facebook-Auftritt bekannt geben.
Ich wünsche Ihnen und Euch allen eine gute Zeit während der nun kommenden, etwas anderen Session, macht das Beste draus. Freuen wir uns auf die Zeit nach dieser unsäglichen Pandemie. Das haben wir alle verdient.
Dirk Bonkhoff
Präsident des Landesverband Rechter Niederrhein im Bund Deutscher Karneval e.V.